• Offizieller Beitrag

    Die Süddeutsche hat heute einen Artikel über Amazon Fake Shops veröffentlicht. Habe letztens in einem anderen Thread schonmal hinterfragt, was es mit den Shop-Übernahmen so auf sich hat. Nun wird's klarer, man versucht die Käufer an Amazon vorbeizulenken.

    http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ama…ichts-1.3245078

    Hab gerade auch mal was bei Amazon gesucht und bin gleich auf 2 Fake-Shops getroffen. Siehe Anhang.

    Gruß,
    Stefan

    PS: Passt nur auf, dass Ihr euch bei Amazon immer nur direkt anmeldet. Sonst ist euer Account übernommen und ihr werdet unfreiwillig zum Elektroartikel-Anbieter.

  • Hab den Artikel auch gelesen gleich mal - wie "empfohlen" - bei Waschmaschinen geschaut: Da wimmelt es ja nur so an Fake-Angeboten!

    Die Accounts haben zum Teil alte Bewertungen aus 2013 und sind offenbar gekapert worden. Da Frage ich mich, ob nicht zur Zeit auf dem Schwarzmarkt amazon-Zugangsdaten verkauft werden, da sich das ja zu häufen scheint ...

    Stefans Tipp zum Anmelden kann ich nur unterstreichen! Fällt man auf eine Phishing-Mail herein, ist der Schaden leider sehr schnell sehr groß.

    PS: Man kann die Angebote an amazon melden, die Accounts werden dann wohl auch recht zügig gesperrt. Allerdings sehe ich amazon hier in der Verantwortung, nicht erst auf Meldung zu reagieren, sondern aktiv für eine "saubere" Seite zu sorgen. Es kann doch nicht so schwer sein, 2-3 Mitarbeiter dafür abzustellen, wenn die betrügerischen Konten nicht automatisiert erkannt werden (können?).

    • Offizieller Beitrag

    Ich glaube mit 2-3 Mitarbeitern wird man dem nicht wirksam begegnen können. Wir haben aktuell bei ca. 1 Mio abgeglichenen Produkten in Seller-Solution allleine ca. 68.000 Amazon-Verkäufer, die für eine Konkurrenz-Situation auf diesen Produkten sorgen. Davon sind sicher sehr viele Privatverkäufer, aber diese sind trotzdem genauso interessant für die Angreifer. Ich denke mal, dass die Verkäuferanzahl bei Amazon noch weit höher liegt, weil es ja viel mehr Produkte gibt, als die erwähnte Million.

    Von daher braucht es imho ein paar intelligente Statistiken, über die man gekaperte Verkäuferkonten erkennt und dann sperrt. Aber wie auch immer Amazon versucht das zu lösen, der mediale Druck von außen ist sicher nicht falsch, um das Ganze etwas zu beschleunigen.

  • Zitat von Stefan

    PS: Passt nur auf, dass Ihr euch bei Amazon immer nur direkt anmeldet. Sonst ist euer Account übernommen und ihr werdet unfreiwillig zum Elektroartikel-Anbieter.


    Es gibt nun ein bisschen mehr Sicherheit mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Dabei wird neben dem Passwort zusätzlich ein Login-Code zum Einloggen benötigt, der z.B. per SMS oder über eine App gesendet wird. "Bekannte" Geräte - wie PCs in Geschäftsräumen - kann sich amazon auf Wunsch auch merken, sodass hier nicht jedesmal ein Code eingegeben werden muss. Das ganze bietet schon deutlich besseren Schutz vor Hacks (von fremden Computern aus).

    Wie es geht wird hier ganz gut erklärt.

  • Zitat von Stefan

    Ich glaube mit 2-3 Mitarbeitern wird man dem nicht wirksam begegnen können. [...] Von daher braucht es imho ein paar intelligente Statistiken, über die man gekaperte Verkäuferkonten erkennt und dann sperrt. Aber wie auch immer Amazon versucht das zu lösen, der mediale Druck von außen ist sicher nicht falsch, um das Ganze etwas zu beschleunigen.


    Da die Masche offenbar fleißig weiter betrieben wird, gibt auch weiter mediale Berichterstattung dazu.

    Zitat

    Die Betrugsmasche auf Amazons Marktplatz, über die wir zuletzt Mitte November berichteten, läuft auch 2017 weiter. Die Recherche eines heise-online-Lesers zeigt: Obwohl Amazon das Problem seit Jahren kennt, können Betrüger immer noch spielend leicht Konten von Marktplatz-Verkäufern kapern und mit Fake-Angeboten fluten. [...]
    Mittlerweile hat er sogar eine Anwendung entwickelt, die hunderttausende Amazon-Produkte periodisch überwacht und Fake-Angebote innerhalb weniger Minuten, nachdem sie online gestellt wurden, identifiziert. Im Schnitt seien 12 Fake-Shops pro Tag aktiv. Amazon habe "die Kontrolle verloren", urteilt der Leser. [...]
    Amazon könnte das Problem vermutlich durch technische Vorkehrungen eindämmen, zum Beispiel durch zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen, falls sich jemand von einem neuen Standort aus in ein Verkäufer-Konto einloggt. Auch mit einer Software, wie unser Leser sie in wenigen Tagen allein entwickelte, könnte Amazon vermutlich Kunden besser vor Betrugsangeboten schützen als bisher.


    Quelle: https://heise.de/-3623075

    Sooo schwer kann das also nicht sein, allein es scheint der Wille bei amazon zu fehlen ...

  • Och nö, jetzt geht es auch bei Büchern los:

    https://www.amazon.de/gp/offer-listi…/?condition=new

    Natürlich auch gleich mit Preisbindungsverstoß als Bonus, denn Privat sind die mit jeweils über 3500 Angeboten sicher nicht ...
    Die mit "positiver" Bewertung haben auch nur eine aus 2014.

    Edit: Offenbar wurden die Accounts sehr schnell von amazon gelöscht, aber es tauchen schon wieder neue unter anderem Namen auf ...

  • Gerade gelesen, dass amazon wohl angefangen hat, hart gegen Fake- oder gekaperte Accounts vorzugehen:

    https://heise.de/-3720162

    Auch im amazon-Forum häufen sich Berichte über Kontosperrungen "unschuldiger" Händler.

    Topp-Tipp: Vorerst nur mit dem PC einloggen, den man schon immer benutzt hat und von dem amazon die IP-Adresse kennt! Versucht man das von einem anderen Gerät, z.B. einem Smartphone oder von unterwegs, und vertippt sich beim Passwort, kommt die Sperrung wohl sehr zügig. Die Wieder-Freischaltung kann dann allerdings dauern ...