AbeBooks bei wh einrichten

  • Die besagte Buchhandlung kommt nicht zufällig aus Salzburg?

    Ich glaube ja. Heute Morgen hat er bezahlt, nachdem ich ihm eine deutliche Mail geschrieben habe. Buchfreund verschicke ich nur noch sofort, wenn ich ein gutes Gefühl dabei habe. Ansonsten eben nicht.

    Buchfreund macht grade fast die Hälfte meiner Nichtzahler aus. Ansonsten habe ich dieses Jahr wohl sehr viel Glück gehabt. Aber die Mahnungen nerven mich trotzdem.

  • Ich glaube ja. Heute Morgen hat er bezahlt, nachdem ich ihm eine deutliche Mail geschrieben habe. Buchfreund verschicke ich nur noch sofort, wenn ich ein gutes Gefühl dabei habe. Ansonsten eben nicht.

    Könnte sein, das wir da sogar von der gleichen Buchhandlung reden. Bei mir wurde nicht gezahlt und weder auf Brief noch auf Mail geantwortet.

  • Wenn Ihr eine KK-Adresse abgleichen möchtet, könnt ihr euch auch eine PN schicken.

    Und wenn Ihr KKs habt, die wir sperren sollten, einfach eine Mail an uns. Wir tun unser möglichstes, diese „Kunden“ vorab herauszufiltern.

    LG,

    Stefan

    Werde ich gern machen. Von meinen ganzen Bestellungen vom Wochenende, die Banküberweisung gewählt haben, hat nicht einer sofort bezahlt. Bei über 100 Euro-Bestellungen schreibe ich die Kunden an, daß ich die Ware nur gegen Vorkasse versende. Keine Reaktion.

    Man kann ja über Amazon schimpfen wie man will, aber meine Ausfälle sind da im Verhältnis gesehen am geringsten. Die Profi-Geldzurückforderer gibt es dort zwar auch, aber die drei oder vier im Jahr sind zu vernachlässigen.

    Ich bin ja echt nur eine ganz kleine Händlerin, aber über 300 Euro Außenstände bei ZVAB/Abe finde ich schon krass. Man darf ja nicht vergessen, daß ich noch nicht so lange dabei bin. Irgendetwas läuft da bei mir möglicherweise echt schief. Ich habe aber keine Ahnung, was das sein könnte.

  • Man kann ja über Amazon schimpfen wie man will, aber meine Ausfälle sind da im Verhältnis gesehen am geringsten. Die Profi-Geldzurückforderer gibt es dort zwar auch, aber die drei oder vier im Jahr sind zu vernachlässigen.

    Ja, im Gebrauchtbuchgeschäft sind diese Typen zum Glück so gut wie nicht aktiv. Bei Elektronik Sachen kommt das bei jedem Händler inzwischen täglich vor, dass sich solche Typen melden und dann amazon erstattet.


    Ich bin ja echt nur eine ganz kleine Händlerin, aber über 300 Euro Außenstände bei ZVAB/Abe finde ich schon krass. Man darf ja nicht vergessen, daß ich noch nicht so lange dabei bin. Irgendetwas läuft da bei mir möglicherweise echt schief. Ich habe aber keine Ahnung, was das sein könnte.

    Das ist in der Tat schon heftig viel. Falsch machen kann man eigentlich nicht viel, wenn man auf Rechnung verkauft. Es sei denn man legt keine Rechnung bei, Online schauen nicht viele nach einer Rechnung ( das ist zumindest meine Erfahrung ). Ich gehe mal davon aus, dass du eine Rechnung mit zur Ware legst?

    Werde ich gern machen. Von meinen ganzen Bestellungen vom Wochenende, die Banküberweisung gewählt haben, hat nicht einer sofort bezahlt.

    Wenn die Bestellungen vom Wochenende erst am Montag raus gingen ( dann vielleicht noch als BüWa ), kann keiner schon überwiesen haben, wir haben ja erst Dienstag. Meine Erfahrung ist, dass der größte Teil der Kunden innerhalb einer Woche nach Erhalt der Ware überweist. Auf die Order Control Mail reagiert so gut wie keiner. Eine sonstige Mail verschicke ich nicht.

  • Natürlich verschicke nur mit Rechnungen. Schon aus Eigentschutz, weil sonst noch mehr Rechnungsanforderungsmails kommen. Ein Punkt an unserem Job der mir furchtbar auf den Geist geht.

    Und wie gesagt, bei Sendungen über 100 Euro geht die Sendung erst raus, wenn das Geld da ist. Und da verstehe ich nicht, warum die nicht gleich zahlen. Ebenso die Ausländer. Ich verschicke ins Ausland nur gegen Vorkasse. Leider habe ich Idiot einem Buchfreundkunden eine knapp 30 Sendung zugeschickt, bevor ich mein Geld hatte. Kann ich wahrscheinlich auch wieder abschreiben.

    Zumindest kann ich den Buchfreundkunden Mediafinanz übergeben.

    Und noch etwas ganz anderes: Eine Kundin rief mich heute an und erklärte mir, daß im Netz stehen würde, daß meine Sendungen im ZVAB erst am 29. Dezember geliefert werden. Was mich schockierte. Dann rief sie nochmals an, und meinte, nein, bei mir würde stehen bis zum 18. Dezember. Möglicherweise sollte man sich das nochmal ansehen und überarbeiten. Die Kundin hat den Kollegen auch angeschrieben. Bei der Einstellung bei ihm, dürfte das Weihnachtsgeschäft durch sein.

  • Werde ich gern machen. Von meinen ganzen Bestellungen vom Wochenende, die Banküberweisung gewählt haben, hat nicht einer sofort bezahlt. Bei über 100 Euro-Bestellungen schreibe ich die Kunden an, daß ich die Ware nur gegen Vorkasse versende. Keine Reaktion.

    Man kann ja über Amazon schimpfen wie man will, aber meine Ausfälle sind da im Verhältnis gesehen am geringsten. Die Profi-Geldzurückforderer gibt es dort zwar auch, aber die drei oder vier im Jahr sind zu vernachlässigen.

    Ich bin ja echt nur eine ganz kleine Händlerin, aber über 300 Euro Außenstände bei ZVAB/Abe finde ich schon krass. Man darf ja nicht vergessen, daß ich noch nicht so lange dabei bin. Irgendetwas läuft da bei mir möglicherweise echt schief. Ich habe aber keine Ahnung, was das sein könnte.

    Was meiner Ansicht nach wirklich verbesserungswürdig ist, wären die Emails nach dem Kauf. Der Kunde erhält eine E-Mail mit dem Link zu ordercontrol. Kunden klicken nicht gerne auf Links (mache ich auch nicht gerne). Wenn die dann noch ordercontrol heißen, gehen bei vielen die Alarmglocken an. Dann erhält die Kontodaten auch nicht direkt, sondern man muss noch einen weitere Klick machen. Daran scheitern sehr viele Leute. Ich habe sicherlich schon 1000e Mails (keine Übertreibung) beantwortet von Kunden, die diesen Zusatzlink nicht finden.

    Das alles ist suboptimal gelöst. Besser wäre es, wenn es nur eine E-Mail gibt mit allen Infos zur Bestellung mit Kontodaten ohne weitere Links. Viele Kunden sind einfach nicht sehr computeraffin und geben dann schnell auf und warten erst mal ab, was passiert. Je einfacher alles gestaltet ist, desto besser.

    Auch auf Zahlungserinnerungen reagieren viele nicht. Später stellt sich dann heraus, dass die E-mail im DSpamordner landete. Viele Kunden schauen nie in den Spamordner. Sie denken, wer mir was als Spam sendet, ist unseriös. Sie wissen nicht, dass dahinter nur ein Algorithmus steht, der auch kontrolliert werden muss und auch Spammails wichtige Infos enthalten können. Diese Leute reagieren dann auf einen Mahnbrief. Die Nichtzahlerquote liegt bei mir bei 0,5 %, was auch von Kollegen bestätigt wird. Problematisch sind unflätige Kunden, die den Fehler nur beim Händler suchen und ausfallend werden. Und ein paar wirkliche Kummerkunden, die in Betrugsabsicht kaufen und mehrere Bestellungen in kurzer Zeit tätigen.

  • Puh, ich dachte immer, der Kunde bekommt die Rechnung direkt. Irgendwelches rumgeklicke ist wirklich schlecht. Warum wurde das nicht schon längst verbessert? Das Problem besteht ja offenbar nicht erst seit gestern.

    Das alles ist suboptimal gelöst. Besser wäre es, wenn es nur eine E-Mail gibt mit allen Infos zur Bestellung mit Kontodaten ohne weitere Links. Viele Kunden sind einfach nicht sehr computeraffin und geben dann schnell auf und warten erst mal ab, was passiert. Je einfacher alles gestaltet ist, desto besser.

    Was sagen denn unsere wh Programmierer dazu? Ich wäre sehr dafür.

    Dann ist das mit der Vorkasse beim ZVAB/Abe aber auch zum Scheitern verurteilt. Das frustriert mich grade ganz ungemein.

    Einmal editiert, zuletzt von bookmarathon (9. Dezember 2020 um 10:48)

  • Puh, ich dachte immer, der Kunde bekommt die Rechnung direkt. Irgendwelches rumgeklicke ist wirklich schlecht. Warum wurde das nicht schon längst verbessert? Das Problem besteht ja offenbar nicht erst seit gestern.

    Nein, das ist schon immer so.

    Was sagen denn unsere wh Programmierer dazu? Ich wäre sehr dafür.

    Wie gesagt, das ist schon immer so und wurde auch früher schon kritisiert. Ich hatte diesbezüglich vor Jahren schon mit Herrn Wiesler eine Diskussion. Da hieß es, es würde sich nicht ohne weiteres ändern lassen.

    Zumindest kann ich den Buchfreundkunden Mediafinanz übergeben.

    Die Frage ist, was dabei herauskommt. Ich hatte auch eine Zeit lang mal die offenen Rechnung, zuerst über einen Anwalt, dann über das Inkasso versucht eintreiben zu lassen. Am erfolgreichsten war da noch der Anwalt, beim Inkassobüro kam nur vereinzelt was rein. Das Problem an der Sache ist, dass meist als BüWa oder Brief oder normales Paket verschickt wird. Bei BaWü und Brief hat man gar keinen Nachweis der Ablieferung ( außer man würde den Brief als Einschreiben/Eigenhändig verschicken ). Beim Paket gibt es ( als Geschäftskunde ) bei DHL die Möglichkeit den zusätzlichen Service "Keine Nachbarschaftszustellung" zu buchen, dann bekommt nur der Empfänger das Paket ausgehändigt. Da hat man dann wenigstens einen Nachweis dass der Empfänger das Paket erhalten. Ansonsten werden Pakete häufig bei Nachbarn abgeliefert. Da hat man keinen Nachweis dass der Empfänger das Paket auch tatsächlich erhalten hat. In einem etwaigen Zivilverfahren fliegt einem das regelmäßig um die Ohren, wenn man als Händler nicht den Nachweis führen kann, dass der Empfänger auch tatsächlich die Ware erhalten hat. Hinzu kommt dann noch der Sachverhalt dass im Internet überall nachzulesen ist, dass man nichts bezahlen muss, wenn der Händler nicht den Nachweis erbringen kann, dass die Ware den Käufer auch tatsächlich erhalten hat und das die Inkassokosten nicht zu tragen sind. Hier muss man tatsächlich etwas vorsichtig sein, denn es kann in der Tat der Fall sein, dass man auf den Inkassokosten sitzen bleibt. Das ist häufig der Grund, warum auch auf Briefe vom Inkassobüro nicht reagiert wird. Die Profi Schuldner interessieren die Briefe vom Inkassobüro sowieso nicht

    Und noch etwas ganz anderes: Eine Kundin rief mich heute an und erklärte mir, daß im Netz stehen würde, daß meine Sendungen im ZVAB erst am 29. Dezember geliefert werden. Was mich schockierte. Dann rief sie nochmals an, und meinte, nein, bei mir würde stehen bis zum 18. Dezember. Möglicherweise sollte man sich das nochmal ansehen und überarbeiten. Die Kundin hat den Kollegen auch angeschrieben. Bei der Einstellung bei ihm, dürfte das Weihnachtsgeschäft durch sein.

    Da muss man natürlich schauen, was für Laufzeiten hinterlegt sind. Teilweise jedoch hatten die Plattformen von sich aus die Lieferzeiten etwas erhöht, wegen der Corona Pandemie. Da hat man dann als Händler kein Einfluss darauf.

  • buecherprofi

    Ich mache das ja auch schon 15 Jahre und würde natürlich keinen an Mediafinanz weitergeben, den ich nicht mit Nachweis verschickt habe.

    DHL läuft bei mir über Easylog, und ist gut nachvollziehbar. Bisherige Verluste in diesen Jahr an Paketen: Null. Verluste an Einschreiben: Ebenfalls Null.

    Und wenn ein Problem seit Jahren besteht, warum wird da denn nichts geändert? Auch Programmiermöglichkeiten haben sich in den letzten 15 Jahren entwickelt. Es kann doch nicht so schwierig sein, jeden Kunden eine ordentliche Rechnung automatisch zukommen zu lassen, ohne irgendwelche externen Links, auf die ich übrigens auch nicht klicken würde.

    Stefan oder Oliver könnten doch mal etwas dazu sagen. Nur weil das Problem schon lange besteht, muss es ja nicht in Stein gemeißelt sein, daß sich da nichts ändert. Oder?

  • Ich würde keine Rechnung zumailen. E.Mailanhänge wollen viele Leute auch nicht öffnen, was ich auch verstehe. Ich wäre dafür eine normale E-Mail mit den Bestell- und Kontodaten zuzusenden, im Grunde das, was der Kunde nach 2 Klicks auf Ordercontrol sieht.

  • Ich würde keine Rechnung zumailen. E.Mailanhänge wollen viele Leute auch nicht öffnen, was ich auch verstehe. Ich wäre dafür eine normale E-Mail mit den Bestell- und Kontodaten zuzusenden, im Grunde das, was der Kunde nach 2 Klicks auf Ordercontrol sieht.

    Auch gut. Egal was, nur Bitte Irgendetwas was den Kunden dazu verleiten könnte zu bezahlen. Ohne Umwege. :saint:

  • Ich mache das ja auch schon 15 Jahre und würde natürlich keinen an Mediafinanz weitergeben, den ich nicht mit Nachweis verschickt habe.

    Mit persönlicher Zustellung an den Empfänger oder nur als "normales" Paket? Man muss im Zweifel den Nachweis führen, dass der Empfänger die Sendung auch tatsächlich erhalten hat. Da nützt es recht wenig, wenn der Nachbar oder sonst wer das Paket angenommen hat, oder ganz aktuell der Zusteller mit Q den Empfang quittiert. Genau dieser Umstand nutzt natürlich ein gewisses Klientel aus und kommt damit auch regelmäßig mit vor Gericht durch. Wenn alle Sendungen zugestellt wurden, muss es lange noch nicht heißen, dass der Empfänger das auch tatsächlich erhalten hat. Aktuell legen die Zusteller immer öfter Pakete vor die Tür und quittieren mit Q oder sind ganz frech und schreiben dass der Empfänger persönlich das Paket angenommen hat. Gerade letzte Woche bei mir der Fall. Angeblich hat DHL ein Paket bei mir um 11:05 Uhr persönlich zugestellt. Nur blöde dass ich gerade zu dieser Zeit einen Termin beim Amtsgericht hatte und es nachweislich habe gar nicht habe annehmen können. Sonst war auch keine in der Wohnung der es hätte annehmen können. Ich habe natürlich bei Händler reklamiert. 2 Tage später kommt ein Nachbar ( ein ganzes Stück weiter weg ) den ich bisher gar nicht kannte und fragte ob ich nicht mein Paket haben wolle. Der Nachbar hatte noch mehr Pakete und wunderte sich, warum keiner kommt diese abholen. Der Zusteller hat vermutlich überall die persönliche Zustellung hinterlegt. Hätte der Nachbar das Paket nicht gebracht, hätte ich die Rechnung auch nicht bezahlt und der Händler hätte in die Röhre geschaut.

  • Grundsätzliche Info, ich habe mir nicht alles durchgelesen: Order-Control steht bei uns auf ToDo für eine Überarbeitung, wir wollten es eigentlich Ende diesen Jahres angehen, aber es kam immer wieder etwas dazwischen.

    Ein Punkt ist zum Beispiel, rechtliche Texte für die verschiedenen Plattformen hinterlegen zu können, damit die dann entsprechend angezeigt werden.

  • Mit persönlicher Zustellung an den Empfänger oder nur als "normales" Paket? Man muss im Zweifel den Nachweis führen, dass der Empfänger die Sendung auch tatsächlich erhalten hat. Da nützt es recht wenig, wenn der Nachbar oder sonst wer das Paket angenommen hat, oder ganz aktuell der Zusteller mit Q den Empfang quittiert.

    Enweder der Empfänger ist dran, oder DHL. Das sehe mal zur Abwechslung tiefenentspannt.

  • Mediafinanz mache ich nicht mehr. Im besten Fall zahlt der Kunde an Mediafinanz inklusive hoher Inkassogebühren und du bekommst den Original Betrag abzgl. Mehrwertsteuer. Passiert in 10 Prozent der Fälle. 20 Prozent melden sich bei dir und nerven dich, dass sie direkt an dich zahlen möchten ohne Inkassogebühren, was aber nicht mehr geht. Der Großteil meldet sich gar nicht. Und 10 Prozent machen richtig Ärger. Drohungen. Beschimpfungen. Klageandrohungen. Unsinnige Nachfragen. Letztendlich lohnt sich der Ärger nicht. Wenn Du nicht nachweisen kannst, dass der Kunde die Ware bekommen hat, kann er dich verklagen. Du hast ja seine Daten unrechtmäßig an ein Inkassounternehmen gegeben. Diesen Nachweis kannst du nicht führen. Ich sende 3 Mahnungen per Email. Dann einmal per Brief. Und dannach gebe ich auf. 0,5 Prozent der Verkäufe muss ich somit abschreiben. Wichtig ist, dass man Mehrfachbetrügern schnell das Handwerk legt. Ich drohe immer mit Warenbetrugsanzeige bei der Polizei. Natürlich vorsichtig formuliert.

  • Enweder der Empfänger ist dran, oder DHL. Das sehe mal zur Abwechslung tiefenentspannt.

    Na ja, da will ich mal hoffen dass du mal nicht in eine solche Situation kommst. Ich kann dir nämlich jetzt schon sagen, dass du da weder was vom Empfänger bekommst, wenn du nicht den Nachweis führen kannst, dass dieser die Ware auch tatsächlich erhalten hat. Das ist gesetzlich so geregelt und von den Gerichten einschl. dem Bundesgerichtshof auch so bestätigt worden. Bei den Transportunternehmen ist es ähnlich, da kann man auch nur schwer Ersatz durchsetzen. Das liegt schlichtweg daran, dass in den AGBs der Unternehmen eine Ersatzzustellung an einem Nachbarn oder eine andere im Haus befindliche Person ( kann sogar nur ein Besucher des jeweiligen Haus sein, wie ein Gericht mal festgestellt hat ) zulässig ist. Wenn also z.B. DHL ein Paket nicht an den Empfänger sondern an eine Person X ausliefert die im Haus wohnt oder in unmittelbarer Nachbarschaft oder sich zufällig im Haus aufhält, dann entspricht diese Vorgehensweise der AGB und begründet keinen Schadensersatz. Die Sendung ist in diesem Fall ordnungsgemäß zugestellt worden.

    Über diese Thematik habe ich mich schon sehr häufig mit Juristen als auch mit Richtern unterhalten, mit denen ich regelmäßig zu tun habe. Wenn man als Händler juristisch gesehen auf der einigermaßen sicheren Seite sein will, dann sollte man nur mit der Zusatzleistung "Eigenhändig" oder "Keine Zustellung an Nachbarn/Keine Ersatzzustellung" versenden. Dann hat man den Nachweis, dass der Empfänger die Ware auch erhalten hat und sollte ein Zusteller doch mal die Sendung bei jemanden anderen abliefern, dann greift auf jeden Fall die Versicherung des Transporteurs. Einige Unternehmen machen das inzwischen, zumindest bei hochwertigen Artikeln, z.B. die Telekom. Bei "Keine Zustellung an Nachbarn/Keine Ersatzzustellung", kann die Sendung vom Empfänger auch nicht umgeleitet werden, z.B. an einen Nachbarn oder Packstation. Da dieser Service extra Geld kostet, machen das sehr viele Händler nicht, dafür gehen sie halt auch das Risiko ein für den Verlust oder Nichtbezahlung selbst gerade zu stehen, wenn der Empfänger behauptet die Sendung nicht erhalten zu haben. Es gibt da professionelle Typen/Banden, die lassen sich auf diese Weise alles Mögliche schicken und zahlen nicht und kommen sogar damit probemlos durch. Das deutsche Zivilrecht gibt das her. Das Strafrecht im übrigen auch, wenn man es richtig aufzieht. Es sind Personen bekannt die haben auf diese Art und Weise Waren von an die 100000Euro letztlich ergaunert. Die konnten weder zivil- noch strafrechtlich belangt werden. War eben richtig professionell aufgezogen. Wobei ergaunert darf man ja nicht sagen, war ja legal. Dagegen haben die sich auch noch zur Wehr gesetzt, mittels namhafter Anwälte, die dagegen vorgegangen sind. Wie man sich vorstellen kann, wurden deren Namen und Kontaktdaten in allen möglichen Blacklisten eingetragen. Dagegen gingen die eingeschalteten Anwälte dann natürlich auch vor, mit Erfolg.

    Bei uns Gebrauchtbuchhändler ist die Sache nicht ganz so schlimm. Zum einen sind wir nicht das übliche Ziel solcher Typen, zum einen haben unsere Bücher auch nicht solche Werte ( von bestimmten antiquarischen Büchern mal abgesehen ) die durchaus für den Händler auch existenzbedrohend sein können, wenn da gleich mehrere solcher Typen fleißig bestellen und kein Geld reinkommt. Es gab in der Tat schon einige kleinere Händler von Elektronik Waren die gingen an den Außenständen kaputt.Trotzdem sollte einem bewusst sein, dass es Probleme geben kann mit der Durchsetzung von Forderungen, wenn man bestimmte Dinge nicht beachtet. Mich ärgern diese Nichtzahler auch, ganz besonders die Kollegen vom stationären Buchhandel, die nicht oder irgendwann mal Monate später zahlen. Ich für mich habe die Abwägung getroffen, das Risko zu akzeptieren. Es waren bisher nur vereinzelte Sendungen die ich als "Einschreiben/Eigenhändig" per Post bzw per DHL als Paket mit dem Zusatz "Keine Nachbarschaftszustellung" verschickt habe. Es ist letztlich für mich günstiger die Forderung abzuschreiben als aktiv dagegen vorzugehen. Zur Insolvenztabelle melde ich die Forderungen jedoch immer an. Gerade im November habe ich das wieder gemacht. Wird in diesem Fall vermutlich auch wieder eine Null Quote geben. Soviele und vor allem so hohe Beträge an offenen Rechnungen innerhalb dieser kurzen Zeit, hatte ich noch nie gehabt wie es jetzt bei dir der Fall ist. Warum das so bei dir ist, verstehe ich auch nicht.

  • Mediafinanz mache ich nicht mehr. Im besten Fall zahlt der Kunde an Mediafinanz inklusive hoher Inkassogebühren und du bekommst den Original Betrag abzgl. Mehrwertsteuer. Passiert in 10 Prozent der Fälle. 20 Prozent melden sich bei dir und nerven dich, dass sie direkt an dich zahlen möchten ohne Inkassogebühren, was aber nicht mehr geht. Der Großteil meldet sich gar nicht. Und 10 Prozent machen richtig Ärger. Drohungen. Beschimpfungen. Klageandrohungen. Unsinnige Nachfragen. Letztendlich lohnt sich der Ärger nicht. Wenn Du nicht nachweisen kannst, dass der Kunde die Ware bekommen hat, kann er dich verklagen. Du hast ja seine Daten unrechtmäßig an ein Inkassounternehmen gegeben. Diesen Nachweis kannst du nicht führen. Ich sende 3 Mahnungen per Email. Dann einmal per Brief. Und dannach gebe ich auf. 0,5 Prozent der Verkäufe muss ich somit abschreiben. Wichtig ist, dass man Mehrfachbetrügern schnell das Handwerk legt. Ich drohe immer mit Warenbetrugsanzeige bei der Polizei. Natürlich vorsichtig formuliert.

    Genauso ist es.

    Strafanzeigen hatte ich auch schon gestellt. Aber auch das hat nichts gebracht, alle Verfahren wurden eingestellt, bis auf den einen Fall den ich letzt beschrieben habe, da wo die Bücher von der Polizei an mich zurück geschickt wurden. Wobei da weiß ich den aktuellen Sachstand nicht, ob es schon ein Urteil gab. Da diese Person offenbar psychisch Krank ist, wird da auch nichts passieren. Meine Bücher habe ich ja auch zurück bekommen, das ist die Hauptsache.

  • buecherprofi

    Ich kann nur von meinen Erfahrungen berichten, mehr nicht. Alles wo ich ein Nachweis hatte, habe ich letztlich mein Geld erhalten.

    Letztlich bin ich nur ein Gebrauchtbuchhändlerin bzw. Medienhändlerin. Keine Ahnung, wie das in anderen Branchen läuft. Bei Kunden wo mir Zweifel kommen, verschicke ich nur gegen Vorkasse. Bücher die Verschwinden kosten bei mir meist unter 10 Euro.

    Einen Betrüger aus Österreich bin ich mal aufgesessen, da hat Amazon den Schaden übernommen. Der Typ war einfach selten dämlich.

    Ansonsten kann ich nur sagen, je teurer die Ware, je weniger passiert. Ausnahme Buchfreund. Da verschicke ich nur noch gegen Vorkasse ab 20 Euro. Zahlen die nicht innerhalb einer Woche, dann storniere ich das eben. Hatte grade einen Kunden, der für rund 200 Euro DVDs bestellt hatte. Zahlt der bis Morgen nicht, storniere ich die Bestellung. Ich weiß, daß ich die Ware auch anders verkaufen kann.

    Der letzte Kunde, wo das Paket noch auf Rechnung rausging, dem habe ich eine deutliche Mail geschickt. Er möchte jetzt doch bezahlen.